Das Forschungsprojekt „Gilbert Trausch“ entstand ein Jahr nach dem Tod des Historikers. Seine Kinder hatten sich an die Universität Luxemburg gewandt, um die Bibliothek ihres Vaters und seine schriftlichen Arbeitszeugnisse der Wissenschaft zugänglich zu machen. Dazu gehören Kopien, Notizen, Gliederungen, Querverweise, Korrespondenzen, Entwürfe und Manuskripte. Gilbert Trausch hatte fast 50 Jahre lang in seinem Wohnhaus eine umfangreiche wissenschaftliche Privatbibliothek zusammengestellt, die heute noch vollständig erhalten ist. Zusammen mit seinen Notizbüchern und Veröffentlichungen zeigt sie seine präzise, methodisch fundierte Arbeitsweise, die er viele Jahre am Centre Universitaire du Luxembourg lehrte.
Das Hauptziel der Spender war es, das historische Werk von Gilbert Trausch lebendig zu halten. Deshalb schlugen die Leiter des Instituts für Geschichte und des C²DH vor, die Schenkung durch Forschungsprojekte an der Universität Luxemburg zu ergänzen. Diese Projekte sollten einerseits die langfristige Sicherung der Schenkung gewährleisten. Dazu gehörten ihre Digitalisierung und virtuelle Rekonstruktion, um sie auch in Zukunft Forschern zugänglich zu machen. Andererseits sollten sie eine wissenschaftliche Untersuchung der Denk- und Arbeitsweisen von Gilbert Trausch ermöglichen. Dabei lag der Fokus auf seiner Rolle als Historiker des 20. Jahrhunderts und auf seinem bedeutenden Werk, das nationale und europäische Geschichte verbindet.
Das Projekt wird vollständig von der Fondation André Losch finanziert. Es ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Geschichte der Universität Luxemburg (Michel Margue, Renée Wagener, Antoine Lazzari) und dem C²DH (Andreas Fickers, Wolfgang Freund, Benoît Majerus, Lars Wieneke). Beide Partner arbeiten dabei eng mit Félicia Norma Rebecca Teferle zusammen, Professorin für Geodäsie an der Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Medizin, sowie das Luxembourg Learning Centre (Marie-Pierre Pausch, Antoine Lazzari).
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