Diese Dissertation untersucht die historische Entwicklung und Bedeutung von Reparatur- und Wartungspraktiken innerhalb des luxemburgischen Telefonnetzwerks. Durch den Fokus auf soziotechnische Systeme (STS) und „broken-world thinking“ bietet die Arbeit einen neuen Blick auf die oft übersehenen Aspekte der Technikgeschichte. Die Studie untersucht einen Zeit-raum von mehr als hundert Jahren (1885–1992) und zielt darauf ab, Dysfunktionen als alltägli-che und essentielle Bestandteile technischer Systeme zu verstehen. Sie untersucht die Rolle von Reparatur und Wartung in der Entwicklung und im Rahmen von großtechnischen Systemen (LTS), indem sie sich auf zwei technologische Objektgruppen konzentriert: Wählerzentralen und Kabeltechnologie. Mit der Analyse der Reparatur- und Wartungspraktiken und deren Auswir-kungen auf die Entwicklung des Netzwerks beleuchtet die Studie die transformative Kraft dieser Praktiken und betont ihre Gleichwertigkeit gegenüber Fortschritts- und Innovationsnarrativen. Die Forschungsarbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Reparatur- und Wartungsge-schichte des staatlichen Monopols P&T Luxembourg und integriert die dysfunktionale Perspek-tive als gleichwertigen historischen Zugang.
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